Crashkurs die Gearbox

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R2D2
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Crashkurs die Gearbox

Beitrag von R2D2 »

Crashkurs - Die Gearbox

In dem nachfolgenden Thread wird kurz auf einige Begrifflichkeiten eingegangen, die auch beim Tuning häufig Anwendung finden.
Weiterhin werden einzelne Teile und dessen Funktionen entsprechend erklärt und beschrieben.
Die Beschreibungen sind allgemein gehalten und sollen so zum besseren Grundverständnis beitragen.

Die deutsche Übersetzung von englischen Begriffen ist zum Teil sinngemäß.
Beschrieben wird eine V2 Gearbox. Abweichungen zu anderen Versionen sind möglich.



Gearbox

Bild Gearbox (dt.: Getriebegehäuse)
Beinhaltet die Shell mit dem gesamten Getriebe.

BildShell (dt.: Gehäuse)
Das Gehäuse der Gearbox.

Bild Bevel Gear (dt.: Kegelzahnrad)
Übersetzung zwischen Pinion Gear vom Motor und dem Spur Gear.

Bild Spur Gear (dt.: Stirnzahnrad)
Übersetzung zwischen Bevel Gear und dem Sector Gear.

Bild Sector Gear (dt.: Segmentzahnrad)
Übersetzung zwischen Spur Gear und dem Piston.
Außerdem wird durch den Mitnehmerstift die Tappet Plate mitgezogen, wodurch das Nozzle zurückgeführt wird, um eine neue BB in den Chamber zuzuführen.
Weiterhin wird der Cut Off Lever über ein Nocken betätigt, dass bei entsprechender Einstellung der Selector Plate Einzelfeuer ermöglicht.

Bild Anti Reversal Latch / ARL (dt.: Sperrklinke)
Verhindert das Zurückdrehen des Bevel Gears, wenn der Stromzufluss unterbrochen wird.

BildTappet Plate (dt.: Mitnehmerplatte)
Führt das Nozzle mit sich, wenn der Mitnehmerstift des Sector Gears greift.

Bild Nozzle (dt.: Düse)
Führt die BB vom Magazin in den Chamber sowie den Luftdruck vom Cylinder zur Hop Up Unit und dichtet am Bucking ab.

Bild Switch Assembly (dt.: Schaltbaugruppe)
Enthält den Switch sowie die Switch Unit.

Bild Switch (dt.: Schalter)
Kontaktschieber, der durch den Trigger zwischen zwei Kontakten der Switch Unit geschoben wird.

Bild Switch Unit (dt.: Schalteinheit)
Wenn die Kontakte durch die Selector Plate sowie dem Switch geschlossen werden, fließt Strom.
Die Stromzufuhr läuft in der Regel vom Akku über die Switch Unit zum Motor.

Bild Trigger (dt.: Abzug)
Schiebt den Switch zwischen zwei Kontakten der Switch Unit und schließt somit den Stromkreis.

Bild Safety Switch (dt.: Sicherungsschalter)
Bei entsprechender Einstellung der Selector Plate wird der Trigger blockiert.

Bild Selector Plate (dt.: Auswahlplatte)
Platte mit einer Kontaktfläche.
Schließt den Stromkreis bei entsprechender Einstellung bzw. betätigt den Safety Switch, wodurch der Trigger blockiert wird.
Außerdem kann dieser den Cut Off Lever blockieren, womit Vollautomatik möglich ist.

Bild Cut Off Lever / COL (dt.: Unterbrechungshebel)
Durch den Nocken des Sector Gears und bei entsprechender Stellung der Selector Plate wird der Switch aus der Switch Unit über den Trigger im laufenden Betrieb ausgehebelt, wodurch der Stromkreis vorzeitig unterbrochen wird (Einzelfeuer).

Bild Piston (dt.: Kolben)
Wird über den Sector Gear aufgezogen, wobei durch den entstehenden Unterdruck im Cylinder Luft zugeführt wird.
Beim Loslösen der Spring schnellt der Piston nach vorne, wodurch schlagartig ein Überdruck entsteht.
Die komprimierte Luft wird über den Cylinder Head und dem Nozzle zur Hop Up Unit geführt.

Bild Piston Head (dt.: Kolbenkopf)
Befindet sich am vorderen Teil des Pistons und ist mit diesen fest verschraubt.
Dichtet den Piston mit dem Cylinder ab.

Bild Cylinder (dt.: Zylinder)
Röhre, in der die Luft komprimiert wird.
Das Luftvolumen im Cylinder steht in direkter Abhängigkeit zum Luftvolumen im Barrel und kann durch entsprechende Luftschlitze angepasst werden.
Unter anderem bezeichnet man als Bore Up Cylinder einen Cylinder, der einen etwas größeren Innendurchmesser hat, welches das Luftvolumen zusätzlich erhöht.
Für diesen werden auch jeweils angepasste Piston Heads und Cylinder Heads benötigt.

Bild Cylinder Head (dt.: Zylinderkopf)
Dichtet den Cylinder ab und führt das Nozzle.

Bild Spring (dt.: Feder)
Wird über den Piston und dem Sector Gear gespannt und treibt beim Loslösen den Piston nach vorne.

Bild Spring Guide (dt.: Federführung)
Hält die Spring in Position.
Zusätzlich wird durch die aufgelegten Kugellager ein ineinander Verdrehen der Spring beim Aufziehen vermieden.



Motor

Bild Motor
Treibt bei Stromzufuhr das Pinion Gear an.
Man kann diesen in High Speed (kurze Anlaufzeit) und High Tourque (viel Kraft) unterteilen.

Bild Pinion Gear (dt.: Ritzel)
Treibt das Bevel Gear an.



Hop Up

Bild Hop Up Unit / HU (dt.: Aufsteigeinheit)
Gesamte Einheit zur Aufnahme von BBs in den Chamber mit einem Hop Up System, wobei die BB in Rotation zur Stabilisierung in der Luft versetzt wird (Magnus Effekt, Bernoulli Effekt).

Bild Chamber (dt.: Kammer)
Hauptteil zur Aufnahme von BBs.
Verbindungsstück zwischen Nozzle, Barrel und dem Magazin.

Bild Bucking / Rubber (dt.: Gummi)
Das verwendete Gummi, womit die BB in Rotation versetzt wird.
Man unterscheidet hierbei zwischen Materialfestigkeit (weich, hart), Oberflächenstruktur (rau, glatt) und der Form der verdickten Stelle (Wulst, Noppen)

Bild Hop Up Arm + Spacer (dt.: Hop Up Hebel + Abstandshalter)
Über ein Einstellrad bzw. -schraube wird das Bucking über den Hop Up Arm mit Spacer in die Kugellaufbahn gedrückt.
Je tiefer der Spacer und somit das Bucking reicht, desto stärker wird die BB über das Bucking in Rotation versetzt.
Dabei wird die BB leicht abgebremst. Es kann unter Umständen auch zu Verstopfungen führen.
Man unterscheidet hier in der Materialfestigkeit (weich, hart) und der Form (Zylinderform, X-Form, H-Form)



Weitere Begriffe

Shim (dt.: Unterlegscheibe)
Mithilfe von Shims stimmt man die einzelnen Gears aufeinander ab (Shimming) und vermindert unerwünschte Reibung sowie unnötigen "Spielraum" zwischen den Gears.

Bushing (dt.: Lagerbuchse)
Nicht kugelgelagerte Lagerbuchsen für die Gears.

Bild Ball Bearing (dt.: Kugellager)
Kugelgelagerte Lagerbuchsen für die Gears.

Bild Barrel (dt.: Lauf / Rohr)
Das Rohr, über welches die BB von der Hop Up Unit nach außen gelenkt wird.
Man unterscheidet hier zwischen Länge und Innendurchmesser.

Bild Wire (dt.: Kabel)
Stromkabel, welches den Strom von einem Akku direkt über die Switch Assembly oder mit zwischengeschalteten MOSFET zum Motor leitet.
Das verwendete Material (Kupfer, Silber) sowie die Dicke der Adern ist entscheidend für den elektrischen Widerstand und damit der Hitzeentwicklung in Bezug zur Spannung des angelegten Akkus.

Akku (Akkumulator)
Speichereinheit von Strom.
Entscheidend ist die Stromstärke (A) und -spannung (V).
Die Stärke bestimmt die maximale Stromkapazität, die insgesamt abgegeben werden kann.
Die Spannung gibt an, mit welcher Kraft der Strom bei Stromfluss abgegeben wird.
Um stärkere Springs aufzuziehen, benötigt man in der Regel eine höhere Spannung.
Weiterhin unterscheidet man bei der Bauart und den damit verbundenen spezifischen Eigenschaften (NiCd, NiMH, LiPo, LiFePo).

MOSFET (Metall-Oxid-Halbleiter-Feldeffekttransistor)
Schalteinheit, die im Stromkreis zwischen Akku und Switch Assembly geschaltet wird.
Schließt den Stromkreis zum Motor erst, wenn im MOSFET eine bestimmte Spannung erreicht wird, dass in der Regel eine kürze Anlaufzeit für den Motor zur Folge hat.
Schont zudem die Switch Unit vor Korrosion, da hier der Strom direkt vom Akku über das MOSFET zum Motor geleitet wird.
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